Richtlinie / Themenfeld: Stadt-Umland-Wettbewerb: Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Region: Cottbus

Zielgruppe: Migrantinnen und Migranten

Projektzeitraum: 01.08.2019 - 30.06.2020

Stadtverwaltung Cottbus, SB Bildung und Integration

Trägerkontakt

Herr Berndt Weiße
Neumarkt 5,
03046
Cottbus

T 0355 6122407
E berndt.weisse@cottbus.de
https://www.cottbus.de/

 

Ausgangssituation / Problembeschreibung:

In Cottbus und Umgebung leben ca. 40-60 nicht-deutsche Personen, die in ihren Herkunftsländern bereits als Lehrkräfte gearbeitet haben. Der überwiegende Teil dieser Menschen hat weder den Zugang über den Seiteneinstieg in Schule bekommen noch die Gelegenheit an der Qualifizierung im Rahmen des „Refugee Teachers Program“ in Potsdam teilnehmen zu können. Der Bedarf an Lehrkräften, insbesondere auch an Lehrkräften mit Fremdsprachenkenntnissen und Erfahrungswissen bzgl. anderer Bildungssysteme und Lernumfelder, ist durch den großen Zuzug in Cottbus und Umgebung besonders hoch.

Dem gegenüber steht eine beachtliche Zahl an nicht-deutschen Lehrkräften, die in Cottbus und Umgebung wohnhaft sind und für einen erfolgreichen und funktionierenden Berufseinstieg als Lehrkraft (in der Regel über den Seiteneinstieg) oder auch als Erzieherin und Erzieher, Sozialarbeiterin und Sozialarbeiter und mit anderer pädagogischer Profession Unterstützung in Form einer Qualifizierung benötigen.

Zieldarstellung: 

Die Teilnehmenden sollen in die Lage versetzt werden, sich gleichberechtigt wie deutsche Bewerberinnen und Bewerber auf ausgeschriebene Stellen des Schulamtes als Seiteneinsteigerinnen bzw. Seiteneinsteiger bewerben zu können. Die Qualifizierung soll hauptsächlich dazu beitragen, die Nachteile aus der Fluchtbiografie auszugleichen, also die Aneignung sprachlicher Kompetenzen zu fördern sowie schulrechtliche und bildungspolitische Kenntnisse zum deutschen, insbesondere brandenburgischen Bildungssystem zu vermitteln.

Umsetzung / Aktivität / Lösungsansatz: 

Die Qualifizierung umfasst hauptsächlich drei Ebenen:

  • Die sprachliche Qualifikation mit dem Ziel C1 und C2
  • Das Praktikum an einer Cottbuser Schule zum Kennenlernen des deutschen Schulalltages, der Teamarbeit der Lehrerschaft und der Elternarbeit Befähigung im Brandenburgischen Schulrecht, in Didaktik und Methodenvielfalt im
  • Unterricht sowie zur Entwicklung des Lehrerbildes im Spannungsfeld von Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Elternschaft und weiteren gesellschaftlichen Einflüssen. Das Studienseminar in Cottbus gibt hier mit regelmäßigen Seminaren und der Expertise erfahrener Praktiker wesentliche Anregungen weiter.

Die ausländischen Lehrerinnen und Lehrer bringen in der Mehrzahl aus dem Heimatland Abschlüsse als Bachelor mit. Die Anerkennung dieser Abschlüsse soll über die KMK erfolgen. Die dabei anfallenden Kosten kann das Jobcenter übernehmen.

Ergebnisse / Erfolge: 

Im Ergebnis dieses über ein Schuljahr angelegten Kurses erhalten die Teilnehmenden ein Abschlussdokument, das ihren Entwicklungsstand sowohl sprachlich also auch pädagogisch widerspiegelt und das sie in die Lage versetzen soll, sich im Bewerberfeld der ausgeschriebenen Stellen auf den Seiteneinstieg in öffentliche Schulen zu behaupten.

Denjenigen Teilnehmenden, die nach diesem Jahr zur Erkenntnis gekommen sind, dass sie nicht an der Schule unterrichten wollen, helfen wir – wenn gewünscht- bei der Weiterentwicklung in den Richtungen Erzieherin bzw. Erzieher oder Sozialpädagogin bzw. Sozialpädagoge.

Dieses Projekt wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert.